Die in der Arbeitsgemeinschaft der Verbundsysteme (AGV) und in der Arbeitsgruppe Kooperative Verbundanwendungen (AG KVA) zusammengeschlossenen Verbünde und Institutionen (BVB, DNB, GBV, hbz, hebis, KOBV, OBV, SLSP, SWB, ZDB) beschreiben hier ihre Anforderungen an Metadaten für lizenzierte E-Books für alle Datenlieferanten[ 1] . Die Verbünde verarbeiten Metadaten zu E-Books bzw. zu E-Book-Paketen regelmäßig und in großer Zahl für ihre Mitgliedsbibliotheken - vom Import in die Datenbank bis hin zur Präsentation auf den Benutzeroberflächen. Von der Vollständigkeit und der Qualität der Daten hängt dabei insbesondere das Rechercheerlebnis der Benutzer in den Bibliotheken ab, deren Bedürfnisse optimal unterstützt werden sollen.
Alle Verbünde und Institutionen sind darauf eingestellt, Metadaten in den Formaten MARC 21 und/oder ONIX for Books 3.0.8 zu empfangen und zu verarbeiten. Als Verlag bzw. Datenproduzent haben Sie die Freiheit, selbst im Rahmen Ihrer technischen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zu entscheiden, welches Sie als Lieferformat wählen oder bevorzugen. Für beide Formate beschreiben wir in der Online-Dokumentation Datenelemente, die für die Verarbeitung und für den Informationsgehalt der Metadaten von entscheidender Bedeutung sind und geben Hinweise darauf, was bei der Belegung zu beachten ist. Insofern ist diese Dokumentation kein Ersatz für die offiziellen Formatdokumentationen für MARC 21[2] und ONIX for Books 3.0.8[3], sondern beschreibt nur einen Auszug daraus. Wichtige strukturelle Hinweise zum Aufbau eines MARC-21-Datensatzes oder zur Erzeugung einer Nachricht in ONIX 3.0.8 finden Sie ebenso ausschließlich in den Original-Dokumentationen; wir gehen darauf in unseren Anforderungsbeschreibungen nicht ein. Für die Anwendung von ONIX for Books 3.0.8 verweisen wir zudem auf die VLB-ONIX-Empfehlungen[4] der MVB GmbH, die auch uns einige wichtige Anhaltspunkte lieferten [5].
Die Dokumentation der Anforderungen ist gegliedert nach Datenelementen. Bei den Datenelementen und deren Benennung haben wir uns stark an den VLB-ONIX-Empfehlungen orientiert und verwenden nach Möglichkeit die im Buchhandel und dem Verlagswesen üblichen Begriffe. Für jedes Datenelement wird auf einer Übersichtsseite in tabellarischer Form angegeben, ob es verbindlich oder fakultativ in den Metadaten erwartet wird und welches Feld in MARC 21 bzw. welches Element in ONIX 3.0 dafür verwendet werden soll. Sind beim Befüllen der Elemente in den Datensätzen bestimmte Vorgaben zu beachten, wird gesondert darauf hingewiesen. Für beide Formatvarianten werden zudem Belegungsbeispiele gegeben, die die Vorgaben anschaulich machen.
Neben den in den Anforderungen explizit beschriebenen Elementen/Feldern sind weitere, teilweise obligatorisch zu belegende Felder erforderlich, um einen strukturell gültigen MARC-21-Datensatz zu erzeugen. Bitte informieren Sie sich hierzu und über die am Anfang der MARC-21-Felder zu setzenden beiden Indikatoren in der offiziellen und ausführlichen MARC-21-Dokumentation. In den Beispielen haben wir die Indikatoren berücksichtigt. Der Indikator "Blank" wird dabei mit dem Zeichen # wiedergegeben.
Auch hier gilt das für MARC 21 bereits Gesagte: Um eine strukturell gültige ONIX-Nachricht zu erzeugen, sind über die in den Anforderungen genannten Elemente hinaus weitere obligatorisch zu belegen. Um zu verdeutlichen, welches Element in ONIX gemeint ist und wie seine Position in der Nachrichtenstruktur ist, geben wir bei jedem Element die gesamte Hierarchie wieder, innerhalb derer sich das Element in der Nachricht findet. Die einzelnen Elemente werden sowohl als "Reference Names" wie auch als "Short Tags" in der tabellarischen Übersicht aufgeführt. Die Wahl zwischen beiden Varianten liegt auch hier beim Verlag bzw. beim Datenproduzenten und gilt immer für eine komplette Nachricht. Die Verwendung eines Elementes kann strukturell die Angabe weiterer verbindlicher Elemente innerhalb einer Elementgruppe erforderlich machen, ohne dass das in den Anforderungen explizit beschrieben ist. Auch die Beispiele im Text fokussieren sich hauptsächlich auf die Elemente, die in Metadatenlieferungen erwartet werden und beinhalten nicht durchgängig alle obligatorischen Elemente des betreffenden Composites.
Die beschriebenen Anforderungen bleiben so lange stabil, bis Änderungen in den Lieferformaten oder andere aktuelle Entwicklungen Anpassungen erforderlich machen. Solche Anpassungen werden direkt in die Dokumentation aufgenommen, sie befindet sich somit immer auf einem aktuellen Stand. Grundlegende inhaltliche Änderungen werden in einer Änderungshistorie dokumentiert.
Wenn Sie Fragen zu den beschriebenen Anforderungen haben, unklare Textpassagen mit Klärungsbedarf entdecken oder Anregungen für eine verbesserte Darstellung haben, freuen wir uns jederzeit über eine Kontaktaufnahme mit einem der beteiligten Partner[6]:
Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ)
ebooks-support[at]bsz-bw.de
Bibliotheksverbund Bayern
metadaten.ebooks[at]bib-bvb.de
Deutsche Nationalbibliothek
np-info[at]dnb.de
Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV|VZG)
ebooks[at]gbv.de
Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz)
ebooks-daten[at]hbz-nrw.de/
hebis-Verbundzentrale
eressourcen[at]hebis.de
Hotline des KOBV - Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg
kobv-zt[at]zib.de
Die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH
alma-kat[at]obvsg.at
[ 1] Bei der Ablieferung von nationalen und regionalen Pflichtexemplaren können im Detail abweichende Anforderungen an die Metadaten gestellt werden. Diese werden durch die zuständigen Pflichtbibliotheken definiert.
[2] MARC 21 Format for Bibliographic Data. https://www.loc.gov/marc/bibliographic/
[3] ONIX for Books 3.0.8 Specification + Codelists Issue 60. https://www.editeur.org/files/ONIX%203/ONIX_for_Books_Release3-0_docs+codes_Issue_60.zip
[4] VLB-ONIX-Empfehlungen. https://vlb.de/hilfe/vlb-onix-empfehlungen
[5] Wir bedanken uns sehr herzlich bei der MVB GmbH für die freundliche Erlaubnis, kurze Textpassagen - insbesondere Definitionen - aus den VLB-ONIX-Empfehlungen nachnutzen zu dürfen.
[6] Zur Vermeidung von Spam-Nachrichten wurde in allen Mailadressen der übliche Klammeraffe durch die Zeichenfolge [at] ersetzt.