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Einleitung



Mit der Möglichkeit in den Verbunddatenbanken originalschriftlich zu katalogisieren, werden sukzessive ostasiatische Bestände (Chinesisch, Japanisch, Koreanisch – CJK) durch Bibliotheken in den Verbundsystemen erfasst. Gerade CJK-Bestände wurden vielfach in eigenen, meistens Stand-alone-Systemen nachgewiesen, was zu heterogenen Erschließungspraktiken geführt hat. Dieser Status quo macht es dringend erforderlich, verbundübergreifende Praxisregeln zur Katalogisierung von CJK-Beständen zu erarbeiten, die den verschiedenen Besonderheiten der Verzeichnung von CJK-Materialien Rechnung tragen.

Um mit Sprachexperten die Probleme und Lösungsmöglichkeiten diskutieren zu können, wurde von der AG Kooperative Verbundanwendungen zusammen mit der Staatsbibliothek zu Berlin, die das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Sondersammelgebiet Ost- und Südostasien betreut, im Juni 2009 ein Workshop zur CJK-Erfassung organisiert. Aus diesem Workshop sind drei sprachspezifische AGs zu Chinesisch, Japanisch und Koreanisch hervorgegangen mit dem Arbeitsauftrag, Praxisregeln für die originalschriftliche Katalogisierung in CJK-Schriften und für den Bereich der Transkriptionen/Transliterationen unter Einbeziehung von Normdaten und unter Berücksichtigung von Fremddatennutzung festzulegen. Die von den AGs erzielten Ergebnisse wurden auf einem Folgeworkshop im März 2010 präsentiert und liegen jetzt in kompakter Form vor.

Die Praxisregeln fassen die sprachspezifischen Regelungen für die CJK-Sprachen für die originalschriftliche Erfassung und für die lateinische Umschrift zusammen. In einem weiteren Kapitel werden ergänzend die technischen Rahmenbedingungen aufgelistet, die Voraussetzung für die getroffenen Regelungen sind.

Ergänzung zur Ausgabe 2013

Mit Beginn des Jahres 2013 wurden in der Gemeinsamen Normdatei (GND) die Voraussetzungen dazu geschaffen, dort auch Namensformen in nichtlateinischen Schriften für Personen und Körperschaften zu erfassen. Damit wurde einer zentralen Anforderung der CJK-Katalogisierer Rechnung getragen.

Zur Vorbereitung auf den Start der Eingabe von Personen- und Körperschaftsnamen in chinesischer, japanischer und koreanischer Schrift in die Normdatensätze der GND veranstaltete die AGKVA im November 2012 gemeinsam mit den Normdatenexperten der DNB einen weiteren Workshop, bei dem weitere Festlegungen getroffen wurden. Diese machten eine Überarbeitung der CJK-Praxisregeln aus dem Jahr 2010 erforderlich, die darüber hinaus zu einer Verbesserung der Übersichtlichkeit genutzt wurde.

Aktualisierung 2017

In der aktualisierten Ausgabe wurde die Verwendung der Umschriftnorm für Chinesisch (ISO 7098) präzisiert und die Großschreibung von japanischen Körperschaftsnamen mit der DIN 32708 harmonisiert.



2017